Im Jahr 2015 erkrankt er an einer fulminanten Meningitis mit Meningokokken-Sepsis und verliert beide Beine (doppelte Amputation unterhalb des Knies) und sieben Finger.

Bis zu diesem Zeitpunkt betrieb er Trekking, Klettern und Bergsteigen. Während seines Krankenhausaufenthalts war er fest davon überzeugt, dass er eines Tages wieder die gleichen Dinge tun würde, die er zuvor getan hatte: «In mir entstand ein großer Wunsch zu laufen, ein rein instinktiver Wunsch ohne Grund oder Logik, ein persönlicher Wettstreit mit dem „Schicksal“, mit dem Bakterium, das mich aufhalten wollte.»

Seine Rehabilitation begann er allein und unabhängig in den Bergen seiner Heimat. Zunächst kehrte er mit der Leichtathletik zum Sport zurück, das Klettern folgte später. Seine Sportkarriere und sein neues Leben als Sportler begannen dank einer Spendenaktion: „Es war im November 2015, als sich unglaublich viele Menschen aus ganz Italien einsetzten, um mir dabei zu helfen, meinen Traum, Läufer zu werden, zu verwirklichen. Dank ihnen konnte ich mit dem Training beginnen und verdanke es ebenfalls ihnen, dass ich der italienischen paralympischen Leichtathletik-Nationalmannschaft beitreten und somit Rekorde erobern, Europamedaillen und bei der Weltmeisterschaft in London eine Silbermedaille gewinnen sowie viele andere sehr wichtige Ziele erreichen konnte! Ich habe mich tüchtig angestrengt und geschwitzt, und sie, jeder einzelne von ihnen, hat mir mit einem kleinen Beitrag die Möglichkeit geschenkt, den Versuch zu unternehmen.“

Neben verschiedenen vollendeten und geplanten Bergsteigerunternehmungen setzt sich Andrea dafür ein, auch anderen Menschen eben jene positive Energie zu vermitteln, die es ihm ermöglicht hat, der Mensch zu sein, der er heute ist. Das Ziel ist allen, die ihm begegnen, zu beweisen, dass Grenzen in Wirklichkeit gar nicht immer real sind.